Entwicklungshilfe-Projekt 'Sämaschine für Äthiopien'
Im Rahmen eines Entwicklungshilfe-Projektes haben vier Amazone Auszubildende eine Sämaschine für den Einsatz in Äthiopien konstruiert. Die beiden Mechatroniker Marius Bücker und Fabian Droste, die technische Produktdesignerin Judith Hallmann und der Maschinenbaustudent Oliver Kubut meldeten sich sofort für das Projekt. Den Anstoß zum Projekt hatte ein Studienkollege des Amazone Geschäftsführers Dr. Justus Dreyer gegeben, der ein Landwirtschaftsprojekt der OECD in Äthiopien betreut und der Dreyer um Unterstützung gebeten hatte.
Das Lastenheft forderte eine Sämaschine, die sich für die kleinstrukturierte Landwirtschaft Äthiopiens und die dort meist sehr trockenen und schwierig zu bearbeitenden Böden eignet. Deshalb sollte die Sämaschine bei einer Arbeitsbreite von 2,0 m im Direktsaat-Verfahren gleichzeitig Saatgut und Dünger ausbringen sowie eine einfache, wartungsarme und reparaturfreundliche Konstruktion aufweisen. Ausgesät werden soll damit Teff, eine Zwerghirse-Art, die das Hauptnahrungsmittel in Äthiopien darstellt. Das Saatgut ist allerdings noch feiner als Rapssaat und stellte somit für die Konstruktion eine weitere Herausforderung dar.
Die Auszubildenden, die aus verschiedenen Ausbildungsberufen und Ausbildungsjahren kommen, sind die Aufgabe sehr engagiert angegangen und haben die technischen Herausforderungen erfolgreich gelöst: „Eine starke Team-Leistung. Die vier haben einen erfolgversprechenden Prototypen entwickelt und gebaut“, loben Dr. Justus Dreyer und Tim Schade, Leiter der gewerblich-technischen Ausbildung, die Arbeit des interdisziplinären Entwicklungs-Teams.
Für den Versand nach Addis Abeba wurde die Sämaschine wieder in ihre Einzelteile zerlegt. Ein Auszubildender wird jetzt gemeinsam mit einem Amazone Servicetechniker nach Äthiopien reisen, um sie wieder zusammenzusetzen und am Einsatzort in der Praxis zu testen. Anschließend werden sie den Anwendern die Sämaschine ausführlich erklären und Tipps für die optimale Nutzung der Sätechnik geben.