20 gru 2017
Amazone spendet weitere 35.000 Euro für Welthungerhilfe-Projekt
Am 19.12.2017 haben Amazone-Geschäftsführer Christian Dreyer und seine Frau Bettina Dreyer sowie Personalleiter René Hüggelmeier einen weiteren Spendenscheck über 35.000 Euro an die Deutsche Welthungerhilfe überreicht. Damit sind es jetzt drei Jahre, in denen die Amazonen-Werke das Welthungerhilfe-Projekt „Nachhaltige integrierte Landwirtschaft in Indien“ mit insgesamt 105.000 Euro unterstützt haben.
Die Übergabe fand in Hasbergen-Gaste statt. In Ihrer Danksagung führte Antje Blohm als Vertreterin der Welthungerhilfe aus, dass im Zuge des Welthungerhilfe-Projekts 5.000 Kleinbauern in Westbengalen, das zu den ärmsten Regionen Indiens und der Welt gehört, unterstützt werden. So sollen die Bauern u.a. an Schulungen teilnehmen, damit sie ihre Anbau- und Ernährungsmöglichkeiten erweitern können.
Neben der finanziellen Projektunterstützung hatte sich bei Amazone seit 2016 eine Gruppe aus derzeit 25 Auszubildenden und dualen Studierenden mit den besonderen Herausforderungen der indischen Bauernfamilien auseinandergesetzt. Als Höhepunkt waren im Juli 2017 vier Amazone-Auszubildende für acht Tage ins indische Westbengalen gereist, um die Bauern in einem der Projektdörfer bei ihrer Arbeit zu begleiten. "Es ist der komplette Gegensatz im Vergleich zu hier", berichtete Stefan Kemme, einer der nach Indien gereisten Auszubildenden, anlässlich der Spendenübergabe. "Die Bauern pflügen ihre Felder mit Ochsen und Pferden. Das ist sehr schwere körperliche Arbeit“, so Kemme. „Die Frauen müssen dann in gebückter Haltung und mit dem Finger ein Loch in den sehr harten Boden bohren, um die Samen dort hinein zu pflanzen.“
Zurück in Deutschland machte sich die gesamte Projektgruppe an die Arbeit, um zwei spezielle Werkzeuge zu entwickeln. „Wir haben versucht die Geräte so einfach, wie möglich zu halten“, so Stefan Kemme. "Denn die Felder in Indien sind nicht groß genug, um mit großen Maschinen zu arbeiten. Außerdem sind die Miete oder sogar der Kauf von einem Trecker viel zu teuer für die Landwirte", ergänzte René Hüggelmeier, der die Projektgruppe zusammen Bettina Dreyer leitet.
So entwarf die Gruppe ein Stechwerkzeug, das den indischen Frauen das Pflanzen erleichtern soll. „Es ist so konstruiert, dass man sich nicht mehr bücken muss und dass man die Samen mit weniger Druck sowie in einem gleichmäßigen Abstand und Tiefe in den Boden bringen kann“, erklärte Stephan Kemme die Funktion dieses Werkzeugs. Außerdem ist ein „Düngerstreuer“ in Arbeit, der so ähnlich wie eine Schubkarre aussieht. Der Dünger wird oben in die Karre gefüllt und fällt dann unten gleichmäßig auf die Felder.“ Zurzeit müssen die indischen Frauen dafür noch einen schweren Behälter tragen und den Dünger von Hand streuen. Im nächsten Jahr sollen die Prototypen der Neuentwicklungen bei zehn Landwirten in Indien getestet werden.